Frauenunion Südbaden äußert sich in Absprache mit dem Arbeitskreis der CDU Südbaden zur aktuellen Debatte.
Die FU Südbaden empfiehlt in der Diskussion um einen erneuten Lockdown nicht nur die Neuinfektionszahlen im Blick zu haben. „Auch die Letalitätsrate,(Sterberate) die tatsächliche Erkrankungsrate und die Auslastung der Intensivbetten muss Berücksichtigung finden, um ein allumfassendes Bild zu erhalten“, so die Vorsitzende Helga Gund. „Ein weiterer Lockdown wäre für die deutsche Wirtschaft schwer verkraftbar, zumal sich Firmen und auch gerade die Gastronomie streng an die vorgegeben Regeln und Hygienekonzepte gehalten haben. Für die Bevölkerung bedeutet es eine erneute schwere Belastung, deshalb muss die Notwendigkeit eines erneuten Lockdowns genau geprüft werden“, führt sie weiter aus. Bei der Letalitätsrate muss exakt unterschieden werden, wie viele Tote alleine an Corona gestorben sind und wie viele im Zusammenhang mit der Infektion. Bei den Tests müssen falsch positive Test herausgerechnet werden, darüber hinaus muss der Ct-Wert mehr Beachtung finden. Der Ct-Wert gibt an, ob eine positiv getestete Person auch wirklich ansteckend ist. Dieser wird mit der PCR(molekularbiologische Test Methode, um eine Virusinfektion zu erkennen) erhoben und gibt an, wie oft dieser durchlaufen werden muss, um ein positives Ergebnis anzuzeigen. In solch einer schweren Krise ist es wichtig das Verständnis der Bevölkerung weiterhin bei sich zu wissen, um nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen. Deshalb ist eine genaue, differenzierte Analyse der Daten im Zusammenhang mit der Erkrankung wichtig. Darüber hinaus ist es wichtig, der Bevölkerung weiterhin die Notwendigkeit von Masken und Abstandsgebot sowie Hygieneregeln zu erklären. Wenn die Menschen von sich aus der Meinung sind, dass die Strategie richtig ist, folgen sie dieser automatisch, dies zeigte sich im Frühjahr. Bereits vor dem ersten Lockdown sank die R-Zahl (im weiteren Sinne die Ansteckungszahl), da viele Bürger aus Sorge vor einer Infektion zu Hause geblieben sind.